Knackiger Salat mit Paprika und Kräutern – und das alles vom eigenen Balkon ernten?
Hochbeete machen es möglich. Werden Sie zum Gärtner in luftiger Höhe.
Nicht nur Kinder haben Spaß daran, ihrem eigenen Kohlrabi oder den Himbeeren beim Wachsen auf dem Balkon zuzusehen. Auch immer mehr Erwachsene wollen neben Zierblumen gesundes Gemüse, Obst oder Kräuter anpflanzen. Ein Balkon-Hochbeet macht es möglich.
Die Pluspunkte
Das Gärtnern auf dem Balkon entspannt und ist im Gegensatz zum Garten so überschaubar im Zeitaufwand, dass es jeder in der Freizeit betreiben kann. Durch die Erntefrische gehen keine Vitamine und Mineralstoffe durch Lieferung und Lagerung verloren. Der Verzicht auf Pestizide sowie andere Schädlingsbekämpfung garantiert Natürlichkeit. Der Platz ist zwar begrenzt, aber kleine Erntemengen etwa beim Pflücksalat eignen sich super für kleine Haushalte.
Zur Füllung: Im Gegensatz zum Garten-Hochbeet mit vielen Schichten reichen auf dem Balkon als Füllung Blähton für den Wasserablauf und reichhaltige, also gut gedüngte Bio-Universal- oder Gemüseerde aus.
TIPP
Wer vom Vorjahr schon ein Hochbeet hat, kann einen Großteil der alten Erde beibehalten, nur eine Handbreit sollte die oberste Schicht entfernt und durch frische, nährstoffreiche Erde ersetzt werden.
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Pflanzspaß fürs Frühjahr
Auch wenn es zwischendurch noch kalt oder gar frostig sein sollte, können Hochbeet-Fans mit dem Frühbeet starten. Es gibt viele Pflanzen, die eine kühle Witterung aushalten und trotzdem gut gedeihen. Wichtig nur: Bei Bedarf bei Tag und Nacht die Abdeckhaube des Hochbeets aufsetzen oder ein Gartenvlies auflegen.
Was können Sie jetzt setzen und säen?
Ab ins Beet heißt es jetzt z. B. für Spinat, Kohlrabi, Radieschen, Schnittlauch, Petersilie und Pflücksalat. Ob Aussaatsamen, gekaufte Jungpflanzen oder selbst gezogene Pflanzen von der Fensterbank – alles ist möglich. Aber: Mediterrane Kräuter wie Thymian oder Salbei lieben extrem nährstoffarme Böden (z. B. mit Dachgartensubstrat) und sollten daher in separate Töpfe/Kisten eingepflanzt werden.
Gut zu wissen
Achten Sie beim Aufstellen des Hochbeets darauf, dass die Pflanzen möglichst hell und windgeschützt stehen. Die Bepflanzung des Beets sollte so geplant werden, dass sich die Gemüsesorten nicht gegenseitig durch unterschiedliche Höhen beschatten.
Wie geht’s im Sommer weiter?
Wenn die Frühjahrsbepflanzung geerntet ist, können Sie mit der Sommerbepflanzung starten, dafür bietet sich Buschbohnen, Paprika, Chilis, Mangold, Rote Bete oder Tomaten an. Im Spätsommer/Herbst geht’s in die dritte Runde mit Feldsalat, Asiasalat-Varianten oder erneut Spinat.
Microgreens – Vitamine von der Fensterbank
Gemüsekeimlinge oder Microgreens genannt sind ein aromatisches Topping ideal für den Salat, das Frischkäsebrot oder auf ein Gemüsegericht. Sie steigern nicht nur geschmacklich die Speisen, sondern bringen auch ein großes gesundheitliches Plus, da sie viele Bitterstoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Ideal sind z. B. Samen von Rotkohl, Rettich, Brokkoli, Rote Bete oder Linsen. Tipp: Greifen Sie speziell auf Samen für die Sprossenzucht zurück.
So geht’s:
Kleine Pflanzenschalen mit Aussaaterde (für Kräuter oder Gemüse) füllen, Samen aufstreuen, ca. 0,5 bis 1 cm mit Erde bedecken und wässern. An einen warmen Ort stellen und zunächst mit einer Frischhaltefolie abdecken, um das Austrocknen der Samen zu vermeiden. Nach wenigen Tagen beginnen sie dann zu keimen und können je nach Bedarf geerntet werden. Wichtig: Vor dem Verzehr gut abspülen.
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