DIE WARME SONNE AUF DER HAUT ZU SPÜREN, IST EINE WOHLTAT FÜR KÖRPER UND SEELE. DOCH WICHTIG IST, DIE DAUER UND INTENSITÄT DER SONNENEINSTRAHLUNG ZU BEACHTEN. ÜBERMÄßIGER GENUSS KANN EINEN SONNENSTICH AUSLÖSEN.
Die Sonne weckt unsere Lebensgeister und hellt die Stimmung auf. Auch für die Vitamin-D-Produktion des Körpers ist sie unerlässlich – ebenso wie zur Stärkung des Immunsystems. Zu ihren „Schattenseiten“ gehört allerdings, dass ein Zuviel an Sonneneinstrahlung gesundheitsgefährdende Hitzeschäden verursachen kann. Neben dem Sonnenbrand oder Hitzeschlag gehört auch der Sonnenstich dazu. Auslöser dieser Erkrankung ist eine übermäßige und direkte Sonneneinstrahlung auf den Kopf sowie den Hals- und Nackenbereich. Im Gehirn entsteht dadurch ein Wärmestau, und auch die direkt unter der Schädeldecke liegenden Hirnhäute reagieren gereizt – das Hirngewebe kann anschwellen.
Symptome
Zu den typischen Symptomen eines Sonnenstichs gehören
- starke Kopfschmerzen
- Übelkeit und evtl. Erbrechen
- Schwindelgefühl
- hochroter und ungewöhnlich heißer Kopf und Nacken sowie eine eher kühle Körperhaut
- allgemeines Gefühl von Schwäche
Sofortmaßnahmen
Liegt der Verdacht auf einen Sonnenstich vor, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:
- die betroffene Person sofort an einen schattigen und kühlen Ort legen
- Kopf und Oberkörper leicht hochlagern, um den Druck im Gehirn zu verringern
- ein nicht zu kaltes Getränk reichen
- beengte Kleidung lockern
- Kopf und Nacken mit feuchten Tüchern kühlen, aber keine Eiswürfel auf den Kopf legen!
Im Regelfall klingen die Symptome nach wenigen Stunden wieder ab, sie können aber auch ein bis zwei Tage anhalten. Ist das Bewusstsein der oder des Betroffenen bereits getrübt oder liegt sogar eine Bewusstlosigkeit vor, rufen Sie umgehend den Notarzt. In Europa ist die 112 kostenfrei erreichbar – auch ohne Mobilfunknetz.
So beugen Sie vor
Ein Sonnenstich lässt sich leicht verhindern. Meiden Sie lange Aufenthalte in der Sonne – erst recht zur Mittagszeit – und bedecken Sie den Kopf- und Nackenbereich mit einem luftdurchlässigen Hut oder Tuch. Mit bedecktem Kopf sollten Sie auch im Meer baden, denn die Reflexion der Wasseroberfläche verstärkt die Sonnenstrahlung. Sportliche Aktivitäten verlegen Sie am sichersten in die frühen Morgenstunden oder auf den Abend. Sollten Sie stark schwitzen, achten Sie darauf, Ihren Flüssigkeitshaushalt durch ausreichendes Trinken auszugleichen. Und: Aufgepasst beim Relaxen am Strand. Am häufigsten erleiden Menschen einen Sonnenstich, die am Strand einschlafen.
KINDER BESONDERS SCHÜTZEN
Aufgrund der dünnen Schädeldecke und noch weniger Haare auf dem Kopf haben kleine Kinder ein besonders hohes Risiko für einen Sonnenstich. Er kann bei ihnen zu einer lebensbedrohlichen Hirnhautentzündung führen.
Bildnachweis:
iStockphoto/Love portrait and love the world, /ST.art