EIN STÜCK NACHHALTIGKEIT

Seife entsteht, wenn pflanzliches oder tierisches Fett mit einer Lauge verkocht wird. Sie gehört zu den Tensiden, die Wasser und Öl miteinander verbinden und dadurch Schmutz lösen können. Wenn auf einem Produkt Haarseife, Hand- oder Körperseife steht, muss auch Seife drin sein. Bei sogenannten festen Shampoos, festen Duschen und festen Gesichtsreinigungen sind synthetische Tenside im Spiel. Sie werden als Syndets bezeichnet.

Seife hat immer einen basischen pH-Wert zwischen 9 und 11. Der pH-Wert der Haut liegt im sauren Bereich zwischen 4,5 und 5,8. Bei synthetischen Tensiden kann der pH-Wert dem der Haut angepasst werden. Bei einem Wert von 5,5 spricht man von pH-hautneutral. Seife löst hingegen den Säureschutzmantel der Haut – er baut sich bei gesunder Haut aber relativ schnell wieder auf. Synthetische Tenside schonen zwar den Hautschutzmantel, einige können die Haut jedoch auch stärker entfetten. Deshalb ist es schwer, eine allgemeine Empfehlung zu geben.

Wenn die Haut mit Seife gut zurechtkommt, gibt es keinen Grund, auf ein (teureres) Syndet umzusteigen. Bei Problemhaut wie Neurodermitis oder Akne ist ein Syndet hingegen empfehlenswert. Bei der Haarwäsche kommt eine andere Besonderheit zum Tragen: In Verbindung mit „hartem“ Wasser bildet sich, wenn man echte Seife verwendet, Kalkseife. Das sind Seifenreste, die das Haar stumpf wirken lassen. Gegen solche Ablagerungen soll eine Spülung mit Essig helfen. Während die Umstellung von Shampoo auf Haarseife dauern kann, verläuft der Wechsel zum festen Shampoo in der Regel problemlos.

TIPP
Mit der festen Pflege spart man die Plastikverpackung – großes Plus! Aber: Was tun mit den nassen Stücken? Einige Produkte kommen mit einer integrierten Kordel daher und lassen sich daran aufhängen. Für die losen Stücke ist ein Seifensäckchen aus Sisal ideal für die Trocknung und Aufbewahrung.