BILDGEBENDE VERFAHREN IN DER MEDIZIN ERLAUBEN EINEN DETAILLIERTEN BLICK IN UNSER INNERSTES. IN KURZER ZEIT UND VÖLLIG SCHMERZFREI FÜR PATIENTEN KÖNNEN SO MÖGLICHE ERKRANKUNGEN ERKANNT ODER DEREN SCHWEREGRADE FESTGESTELLT WERDEN. WIR STELLEN ZWEI GÄNGIGE VERFAHREN VOR.
Computertomografie (CT)
Wie funktioniert sie?
Die CT ist eine Weiterentwicklung des Röntgens. Der Patient wird liegend in die Röntgenröhre – einen kurzen Ringtunnel – des Computertomografen gefahren, die ihn während der Untersuchung umkreist. Dabei sendet die Röhre einen fächerförmigen Röntgenstrahl aus. Ergebnis einer CT sind Querschnittsbilder vom Körper, die später am Computer auch dreidimensional dargestellt werden können.
Wann kommt sie zum Einsatz?
Als Diagnose-Instrument – zum Beispiel bei einem Schlaganfall, komplizierten Knochenbrüchen oder einer Krebserkrankung. Aber auch zur genauen Planung einer aufwendigen Operation kann eine CT vorab hilfreich sein.
Welches Risiko besteht?
Auch wenn die Strahlenbelastung von Röntgenaufnahmen heute vergleichsweise gering ist und gelegentliches Röntgen als unbedenklich gilt, können Röntgenstrahlen grundsätzlich Moleküle in unseren Zellen verändern, insbesondere in der DNA. Es muss also genau abgewogen werden, ob eine CT notwendig ist.
Magnetresonanztomografie* (MRT)
Wie funktioniert sie?
Der Patient wird in ein röhrenförmiges, längliches Gerät, den Magnetresonanztomografen, geschoben, in dem sich ein sehr starkes, aber für den Menschen völlig ungefährliches Magnetfeld befindet. Zusätzlich gibt das Gerät Radiowellen mit hoher Frequenz ab. Atomkerne unseres Körpers, die durch ihre eigene Drehung selbst ein schwaches Magnetfeld erzeugen, reagieren auf das Magnetfeld des Tomografen, insbesondere die Wasserstoffkerne. Ihre Ausrichtung ändert sich, und sie geben Signale ab, die während der Untersuchung gemessen und vom Computer zu Bildern zusammengesetzt werden. So kann das Körperinnere Schicht für Schicht sichtbar gemacht werden.
Wann kommt sie zum Einsatz?
Für die Untersuchung insbesondere weicher Gewebe wie Gehirn, Herz, Brust oder Bauchorgane. Auch die Bandscheiben, Gelenke, Muskeln oder Blutgefäße können mit einer MRT gut untersucht werden.
Welches Risiko besteht?
Die MRT arbeitet ohne Strahlung und ist insoweit risikofrei. Lediglich für wenige Patientengruppen kommt die Methode nicht infrage – etwa für Träger von Herzschrittmachern oder Insulinpumpen. Wer räumliche Enge nur schwer aushalten kann, empfindeteine MRT vielleicht als belastend: Die Röhre ist eng, die Geräuschkulisse hoch, und Patienten dürfen sich während der Untersuchung nicht bewegen.
* auch Kernspintomografie genannt
KONTRASTMITTEL
Bei beiden Verfahren können Kontrastmittel zum Einsatz kommen, die der Körper normalerweise innerhalb weniger Stunden wieder ausscheidet. Gadoliniumhaltige Substanzen, die in geringen Mengen bei der MRT eingesetzt werden können, stehen jedoch in der Kritik, da sie ähnlich giftig sind wie Blei oder Quecksilber und bei einigen Menschen noch eineinhalb Jahre nach Verabreichung im Körper nachgewiesen werden können.
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