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Start 3/2023 KLEINE KRÄUTERKUNDE

KLEINE KRÄUTERKUNDE

von Nicole Bichler
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DILL, SCHNITTLAUCH, ROSMARIN – VIELE GERICHTE WERDEN ERST DURCH DIE ZUGABE VON KRÄUTERN RICHTIG LECKER UND OFTMALS AUCH BEKÖMMLICHER.

Damit frische Kräuter ihre Aromen im Essen möglichst voll entfalten können, sollten Sie Stängel und Blätter erst kurz vor der Verwendung mit einer sauberen Küchenschere oder einem scharfen Messer zerkleinern. Ist das Werkzeug zu stumpf, werden die Pflänzchen nur zerdrückt, und wertvolle ätherische Öle kommen nicht zur Geltung.

Ab wann in den Topf?

Zu welchem Zeitpunkt frische Kräuter ­in die Pfanne oder den Kochtopf kommen, hängt von ihrer Beschaffenheit ab. Manche Sorten verlieren bei Hitze schnell ihr Aroma, andere entfalten beim Kochen erst ihren vollen Geschmack und dürfen länger mitgaren. Als Faustregel gilt: Haben Kräuter eher robuste Blätter, wie beispielsweise ­Thymian, Rosmarin oder Lorbeer, werden sie frühzeitig dazugegeben. Zarte Kräuter – wie Basilikum, Salbei, Minze oder Schnittlauch – kommen am besten erst kurz vor dem Servieren ins Essen.

Was passt zu welcher Speise?

  • Klassiker: Auf Tomaten mit ­Mozzarella gehört Basilikum.
  • Bärlauch hat einen starken Knoblauchgeschmack und eignet sich toll für ein Pesto oder Dips.
  • Dill ist für viele Fischgerichte und Gurkensalat unverzichtbar.
  • Rosmarin und Thymian passen perfekt zu kräftigen Fleisch- und Fischgerichten oder auch zu Kartoffeln.
  • Liebstöckel sowie Bohnenkraut bereichern viele Suppen und Eintöpfe.
  • Zum Dessert kann Minze mancher Süßspeise den Extrakick geben.

Viel Wissenswertes über Kräuter und ihre Verwendungsmöglichkeiten finden Sie auch auf www.kraeuterabc.de.

Getrocknete Kräuter

Die größte Auswahl im Supermarkt ­haben Sie bei getrockneten Kräutern. Ihr Aroma ist häufig sehr intensiv, sodass Sie mit der Dosierung etwas experimentieren sollten. Wenn Sie aber das Aroma verstärken möchten, sollten Sie das Gewürz etwas zerreiben.

Übrigens: Für eine bessere Haltbarkeit dürfen getrocknete Kräuter in Deutschland bestrahlt werden. Sie finden dann den Hinweis „bestrahlt“ oder „mit ionisierenden Strahlen behandelt“ auf der Verpackung. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Europäischer Lebensmittelbehörde (EFSA) ist eine Bestrahlung nicht gesundheitsgefährdend, sondern vielmehr eine Möglichkeit, Krankheitserreger in Lebensmitteln zu reduzieren und diese dadurch mikrobiologisch sicher zu machen.

Richtig aufbewahren

Frisch gekaufte Schnittkräuter können Sie wenige Tage im Gemüsefach Ihres Kühlschranks aufbewahren. Wickeln Sie sie dazu in ein feuchtes Tuch ein oder legen Sie sie direkt nach dem ­Waschen noch feucht in eine Frisch­haltebox. Einzelne Stängel oder ein Bund kommen in ein Glas Wasser. Kleingehackte Kräuter lassen sich auch als Eiswürfel einfrieren. Pro Würfel verwenden Sie zwei Drittel Kräuter und ein Drittel Wasser. Für Bärlauch oder Basilikum empfiehlt sich Öl.

Frische Kräuter kurz vor Gebrauch unter fließendem Wasser abbrausen, etwas schütteln oder sanft trocken tupfen.

Bildnachweis:
iStock/LiliGraphie, /HeikeKampe