AROMATISCHE STERNCHEN

Der Echte Sternanis ist ein vor allem in China beheimateter immergrüner Baum, der dort bereits seit 3.000 Jahren als Gewürz- und Heilpflanze geschätzt wird. Sprechen wir hierzulande vom Sternanis als Gewürz, meinen wir ­eigentlich seine aromatischen Früchte, die aus acht sternförmig angeordneten Kammern mit je einem Samenkorn bestehen. Sowohl das Korn als auch die getrocknete harte, aber aromatische Schale ­werden zum Würzen verwendet.

Im asiatischen Raum ist die Stern­anisfrucht in Currys und Gewürz­mischungen zusammen mit Fenchelsamen, Zimt, Szechuanpfeffer und Nelke nicht wegzudenken. Bei uns hat sie vor allem im Winter Hochkonjunktur. Ihr intensives Aroma, das an Lakritz oder Fenchel erinnert, verleiht vor allem Gebäck wie Pfeffer- und Lebkuchen die würzige ­Note. Sie rundet aber auch Apfel- oder Birnenkompotte geschmacklich ab und eignet sich ausgezeichnet zum Würzen von Schmorgerichten und Bratensaucen.

Meist reicht schon ein Stern, den Sie am besten gegen Ende des Kochvorgangs hinzugeben und nach einiger Zeit wieder entfernen, bevor sich das Aroma zu intensiv entfaltet. Geschmacklich werden die hübschen Sternchen oft mit Anis verwechselt. Die beiden ­gehören botanisch betrachtet allerdings nicht zusammen. Anis ist ein ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammender Doldenblütler.

Ätherische Öle und Gerbstoffe verleihen der Frucht des Echten Stern­anis eine heilsame Wirkung.

In Teemischungen wird er gerne als Schleimlöser bei Angina, Husten und Bronchitis eingesetzt. Hilfreich ist er aber auch bei Verdauungs­beschwerden mit Völlegefühl, Blähungen und leichten Krämpfen.

TIPP
Kaufen Sie am besten ganze Sterne, die Sie gegebenenfalls kurz vor ihrem Einsatz in einem Mörser zermahlen. Dunkel und trocken gelagert, können sie bis zu drei Jahre verwendet werden. Bereits gemahlene Sternanisfrüchte verlieren schneller an Geschmack.