Start 3/2022 IMMUNBOOSTER VOGELMIERE

IMMUNBOOSTER VOGELMIERE

von Nicole Bichler

DIE ZARTEN STÄNGEL UND KLEINEN WEIßEN BLÜTEN DER VOGELMIERE LASSEN NICHT VERMUTEN, WIE ROBUST DIESES WILDKRAUT IST. SOLANGE DIE TEMPERATUREN NICHT INS MINUS RUTSCHEN, WÄCHST SIE DAS GANZE JAHR UND LIEFERT EINE GEBALLTE LADUNG GESUNDER INHALTSSTOFFE.

Frische, essbare Wildkräuter sind häufig nur für kurze Zeit im Jahr verfügbar. Mit der Vogelmiere jedoch können Sie Ihre Speisen ganzjährig verfeinern – auch ohne die weißen Blüten, die zwischen März und Oktober die Pflanze schmücken. Alle oberirdischen Teile der ­Vogelmiere sind nutzbar. Roh genossen entfaltet sie ihr ­mildes Aroma am ­besten und erinnert im Geschmack an zarten Mais oder auch Erbsen.

Zahlreiche gute Inhaltsstoffe

Rohe Vogelmiere ist besonders reich an pflanzlichen ­Eiweißen, und bereits 50 Gramm decken den Tagesbedarf an Vitamin C. Ihr Gehalt an Aucubin – ein sekundärer Pflanzenstoff – wirkt sich stärkend auf unser Immunsystem aus und soll zusätzlich den Alterungsprozess verlangsamen. Im Vergleich zu Kopfsalat punktet die Vogelmiere außerdem mit mehr Vitamin A, doppelt so viel Kalzium, dreimal mehr Kalium und Magnesium und siebenmal so viel Eisen. Das macht sie auch in Sachen Heilkraft zu einer Allrounderin. So soll sie etwa auch die Verdauung anregen, positiv bei Husten wirken und als frisch ausgequetschtes Kraut auf juckender Haut für Linderung sorgen.

Einsatz in der Küche

Die Vogelmiere ist eine wertvolle Zutat beispielsweise in Salat, Kräuterquark und Aufstrichen. Gekocht kann sie wie Spinat verwendet werden und lässt sich gut mit Nudeln, Reis oder Kartoffeln kombinieren.

Verwechslungsrisiko

Vom ähnlich aussehenden und leicht giftigen Ackergauchheil unterscheidet sich die Vogelmiere durch feine Härchen am Stängel und weiße Blüten. Eine Verwechslung mit anderen Mierenarten ist unbedenklich, allerdings sind sie geschmacklich weit weniger interessant.

Für Vögel ein Leckerbissen Hühnern und anderen Vögeln schmeckt die Pflanze besonders gut – das mag ihr wohl den Namen gegeben haben.

VOM ACKER MACHEN
Die Vogelmiere breitet sich gerne großflächig auf Äckern und Wiesen aus, weshalb manche Gärtner sie als Unkraut wahrnehmen. Unser Tipp: bodennah abschneiden – und ab damit in die Küche!

Bildnachweis:
iStock /Carmen Hauser