Gesund durch die Sommerhitze – Trinken Sie sich fit

Durchschnittlich trinken Menschen in Deutschland rund 130 Liter Mineralwasser pro Jahr. Das klingt viel, ist es aber nicht: Mediziner empfehlen, täglich 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit aufzunehmen, bei großer Hitze sogar deutlich mehr.

Gesunde Erwachsene spüren normalerweise durch das Durstgefühl, wenn es Zeit zum Trinken ist. Manche ignorieren es jedoch oder haben es sich abgewöhnt. Die Folgen eines Flüssigkeitsmangels können sein:

• Kopfschmerzen
• verminderte Leistungsfähigkeit
• Konzentrationsschwäche
• Verwirrtheit
• Vergesslichkeit
• Muskelkrämpfe
• Kreislaufprobleme.

Mit zunehmendem Alter lässt das Durstgefühl nach. Gerade dann – ebenso wie bei Durchfallerkrankungen – ist es wichtig, bewusst auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, um einer Austrocknung vorzubeugen.

Gut zu wissen: Ab etwa dem 60. Lebensjahr sinkt der Wasseranteil im Körper auf unter 50 Prozent des Körpergewichts. Eine Dehydration kann dann nicht nur schleichend, sondern auch ganz plötzlich auftreten – besonders an heißen Tagen.

Koffein- und alkoholhaltige Getränke sind bei Hitze ungeeignet: Sie fördern das Schwitzen, Kaffee wirkt harntreibend, und Alkohol entzieht dem Körper Flüssigkeit – denn für seinen Abbau wird Wasser benötigt. Auch Fruchtsäfte, Softdrinks oder handelsüblicher Eistee sind keine idealen Alternativen. Sie enthalten viel Zucker und Kalorien und werden durch ihre Zusätze langsamer vom Körper aufgenommen.

Am besten eignen sich Wasser oder Mineralwasser – ergänzt durch leichte Kräutertees in Lebensmittelqualität (keine Arzneitees!).

Infused Water – leckere Ideen für Ihr Glas Wasser

• Minze, Zitrone und Heidelbeeren liefern Abwechslung im Glas.
• Ingwer und Zitrone sind ein Immunbooster mit leichter Schärfe.
• Grapefruit und Rosmarin schmecken bitterfrisch und wirken belebend.
• Himbeeren, Brombeeren, etwas Holundersirup und Hugo-Minze ergeben einen leckeren Eistee mit natürlicher Süße.
• Kalter Blutorangentee mit Grapefruitscheiben ist ein idealer Durstlöscher.

Tipp: Stellen Sie an den Orten, an denen Sie sich tagsüber aufhalten – z. B. am Schreibtisch im Büro, im Wohnzimmer oder der Küche – stets ein Glas oder eine Flasche Wasser bereit. Das erinnert ans Trinken und erleichtert die regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme.

Wasser sollte nicht eiskalt sein. Kalte Getränke reizen Rachen, Speiseröhre und Magen und müssen im Körper erst aufgewärmt werden – das kostet Energie und produziert zusätzliche Wärme.

Doch auch bei ausreichender Trinkmenge können hohe Temperaturen den Körper schnell an seine Grenzen bringen. Dauerhafte Hitze kann Herz und Lunge stark belasten und das Risiko für Schlaganfall oder Herzinfarkt erhöhen. Besonders gefährdet sind Menschen über 65 Jahre, Kinder und Schwangere, Personen mit Vorerkrankungen – etwa Herz-Kreislauf-Leiden oder Diabetes – sowie Berufstätige in der Sonne, z. B. Bauarbeiter oder Gärtner.

Gesunde, junge Erwachsene können durch einen Hitzschlag aber ebenso in eine lebensbedrohliche Situation geraten. So schützen Sie sich:

• Vermeiden Sie längere Aufenthalte im Freien, vor allem in den heißen Nachmittagsstunden.
• Halten Sie Ihre Wohnung kühl – etwa durch Abdunkeln und nächtliches Lüften.
• Tragen Sie im Freien eine Kopfbedeckung.
• Kühlen Sie sich regelmäßig mit feuchten Tüchern oder einem Armbad im Waschbecken oder einem länglichen Eimer ab.
• Nehmen Sie Beschwerden wie Schwindel, Übelkeit, Verwirrtheit oder hohes Fieber ernst – sie können Anzeichen eines Hitzschlags sein.

Prävention und aktuelle Warnungen – hier können Sie sich informieren:

Bundesgesundheitsministerium

Hitzewarnsystem des Deutschen Wetterdienste