Die wirtschaftliche Situation im deutschen Gesundheitssystem hat sich zuletzt massiv verschärft und erfordert eine Anpassung des Zusatzbeitrages. Versicherte der BKK Akzo Nobel profitieren weiterhin von unseren zahlreichen Extraleistungen.
Mitte Dezember hat der Verwaltungsrat der BKK Akzo Nobel getagt und einen neuen Rekordhaushalt in Höhe von 214 Millionen Euro für 2025 verabschiedet. Darüber hinaus wurde eine Anpassung des Zusatzbeitrags auf 3,39 Prozent beschlossen. Dies ist auf die prekäre Finanzlage im deutschen Gesundheitswesen zurückzuführen. Für 2025 wird mit einer Finanzierungslücke von 47 Milliarden Euro gerechnet*, welche über den Zusatzbeitragssatz auszugleichen ist. Dieses Defizit trifft auch die BKK Akzo Nobel mit voller Wucht.
*Prognose des GKV-Schätzerkreises
Massive Ausgabensteigerungen
Unter dem Eindruck massiver Ausgabensteigerungen und akuter Nachwirkungen des gesetzlich verordneten Rücklagenabbaus gerät die Solidargemeinschaft der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) seit 2023 immer weiter unter Druck.
Steigende Belastung der GKV
Ursache für diese Entwicklung ist die seit Jahren steigende Belastung der GKV durch ausgabensteigernde Gesetze bei gleichzeitig staatlich verordnetem Vermögensabbau. Diese Entwicklung können die Krankenkassen inzwischen nur noch durch deutlich höhere Zusatzbeiträge finanzieren.
Zu allem Überfluss verlagert der Gesetzgeber im zwischenzeitlich verabschiedeten Krankenhausreformgesetz erneut ureigene Aufgaben des Staates auf die Schultern der Betragszahlenden. „Bei den 25 Milliarden Euro für den sogenannten Transformationsfonds drückt sich der Bund erneut vor seiner Finanzierungsverantwortung. Die Praxis der letzten Jahre, Gesundheitsgesetze zu verabschieden, in denen die Kostenverantwortung einfach systemwidrig auf die Solidargemeinschaft der Versicherten abgewälzt wird, muss dringend beendet werden“, so Dr. Ralf Langejürgen, Vorstand des BKK Landesverbandes Bayern**.
**Der BKK Landesverband Bayern vertritt als Körperschaft des öffentlichen Rechts die Interessen der Betriebskrankenkassen (BKK) und ihrer Versicherten in Bayern. Aktuell zählt er 15 Betriebskrankenkassen als Mitglieder mit rund 3,4 Millionen Versicherten (Kassensitz). In Bayern selbst leben über 2,6 Millionen Menschen, die bei einer BKK versichert sind. Damit verfügen die Betriebskrankenkassen im Freistaat über einen GKV-Marktanteil von rund 22 Prozent.
Politisch verfügte Belastungen
Erst im Sommer hatte der BKK Dachverband im Rahmen seiner Kampagne #WasFehltZahlstDU auf die vielfältigen politisch verfügten Belastungen hingewiesen (siehe www.bkk-dachverband.de/finanzierung/gkv-finanzierung/was-fehlt-zahlst-du). „Mit mir wird es keine Leistungskürzungen geben. Der Beitragssatz zur Gesetzlichen Krankenversicherung wird daher im nächsten Jahr erneut leicht steigen müssen“, so die lapidare Aussage vom Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zur erheblich anziehenden Ausgabendynamik.
Unsere Extraleistungen für Sie bleiben bestehen
Positiv anzumerken ist: Die vielfältigen Extraleistungen der BKK Akzo Nobel bleiben in vollem Umfang bestehen.
Unser Versprechen: Wie seit nunmehr 100 Jahren bleiben wir auch künftig verlässlich an der Seite unserer Versicherten und Gesundheitspartner – gerade in und für die Region. Immer mit dem Ziel, das Beste für Sie und Ihre Gesundheitsversorgung vor Ort zu erreichen.
Anpassung für 2025
- Die Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Renten- und Arbeitslosenversicherung steigt von monatlich 7.450 Euro in den neuen Bundesländern und 7.550 Euro in den alten Bundesländern auf erstmals bundeseinheitlich 8.050 Euro, in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) von 62.100 Euro (5.175,00 Euro im Monat) auf 66.150 Euro (5.512,50 Euro im Monat).
- Die Beiträge zur Pflegeversicherung steigen um 0,2 Prozent auf 3,6 Prozent.
- Die Versicherungspflichtgrenze liegt 2025 bei 73.800 Euro statt vormals 69.300 Euro.
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