Start 2/2024 Sicher durch eine Hitzewelle

Sicher durch eine Hitzewelle

von Lars Scheumann

Hitze wird zunehmend zu einem Gesundheitsrisiko in Deutschland. Doch wer sich dessen bewusst ist und rechtzeitig Maßnahmen ergreift, kann sich und seine Lieben schützen.

Sommerliche Temperaturen erfreuen die meisten Menschen. Doch wenn künftig längere Hitzeperioden herrschen, kann das zur Gesundheitsgefahr werden, z.B. durch Hitzekollaps oder einen lebensbedrohlichen Hitzeschlag. Dies gilt besonders für Kinder, Vorerkrankte und Menschen über 60 Jahre, aber auch für gesunde, junge Erwachsene.

Hitzeschutzpläne als Maßnahme

Gesundheitsschäden durch Hitzewellen lassen sich durch präventive Maßnahmen entgegenwirken, wie meteorologische Frühwarnsysteme, Aktionspläne bei Hitzewellen und der Vorsorge im Gesundheitswesen. Mehr Infos zu den Initiativen unter: www.bkk-akzo.de/nachrichtenbeitrag/hitzeaktionstag-am-05062024

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So schützen Sie sich bei Hitze und Hitzewellen

  • Halten Sie Ihre Wohnung durch Abdunklung kühl und nutzen Sie die Nacht zum Lüften. Ist dies nicht ausreichend möglich, rät die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), längere Zeit pro Tag an einem kälteren Ort (z. B. in einem klimatisierten öffentlichen Gebäude) zu verbringen.
  • Trinken Sie viel Wasser, am besten 3–5 l pro Tag.
  • Besprechen Sie am Arbeitsplatz, welche kühlenden Maßnahmen sinnvoll sind, z. B. ein früherer Arbeitsbeginn.
  • Tragen Sie im Freien unbedingt eine Kopfbedeckung.
  • Kühlen Sie sich öfters mit Wasser oder feuchten Tüchern.
  • Nehmen Sie Krankheitssymptome sofort ernst.

Bei ersten Anzeichen sofort handeln

Schwindel, Schwäche, Übelkeit, Kopfschmerzen, Erbrechen und Muskelkrämpfe sind erste Symptome. Beim lebensbedrohlichen Hitzschlag folgen hohes Fieber, schneller Puls und Halluzinationen. Der Betroffene muss sofort an einen kühlen Platz gebracht werden. Kühlen Sie Kopf, Nacken, Arm- und Fußgelenke mit feuchten, kühlen (nicht eiskalten!) Tüchern. Geben Sie dem Betroffenen Wasser zu trinken (Ausnahme: Die Person muss erbrechen oder ist stark verwirrt).

Wichtig: Bei Bewusstlosigkeit und/oder Anzeichen eines Hitzschlags sollte unbedingt der Notarzt alarmiert werden.

Extraschutz für Pflegebedürftige

Menschen mit Pflegebedarf sollten vor Hitze besonders geschützt werden und benötigen an heißen Tagen möglicherweise verstärkt Aufmerksamkeit. Sprechen Sie vorab in Ihrer Familie über extreme Hitzewellen und was dann zu tun ist. Zeigen sich Gesundheitsprobleme bei den Pflegebedürftigen wie Schwindel, Erbrechen, Verwirrtheit oder Fieber rufen Sie den Notarzt.

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